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Intervalle frei singen können

Michael hat uns das vorgestellt:

Zweck: Intervalle von jedem Ton aus denken und singen können.

Methode: Beim Einsingen (Harmonieverständnis) hängt man ein kleines Intervallmuster immer wieder aneinander. Hier ist das am Beispiel der steigenden Quart mit dem (üblichen) Text "ta-tü, ta-tü" gezeigt: Man beginnt auf E; das Intervall führt zum A – von dort beginnend singen alle Intervall nun weiter, hier zu D. Ausgehend vom D machen alle dasselbe wieder – allerdings gibt man den Ausgangston zuvor um eine Oktav tiefer an, um im singbaren Bereich zu bleiben; usw.usf.:


  • Zuerst gibt man den Startton vor, dann wird das Intervall gesungen.
  • Den letzten Ton lässt man etwas ausklingen, damit sich die Sänger:innen auf ihn konzentrieren können, als Startton des nächsten Intervalls.
  • Man kann den ersten Ton auch gemeinsam mit den Sänger:innen am Klavier anschlagen, einerseits als "Einsatz"; andererseits, weil man dann nach dem Singen (oder Singversuch) ihn am Klavier nachschlagen kann, sodass alle kontrollieren können, ob sie "richtig gelandet" sind. 
  • Wenn man zu weit nach oben oder unten kommen würde, springt man um eine Oktav; den nächsten, neuen Grundton lässt man dabei ein wenig länger klingen lassen, damit er von den Sänger:innen "geistig gefunden" wird.
  • Drei oder vier verbundene Muster genügen – aber man kann das auch beliebig ausdehnen ...
Hier sind noch zwei weitere solche Übungen ausgeschrieben: Für die Sext wird eine kleine bekannte Melodie verwendet, für die fallende kleine Terz ein Vogelruf (und Kinderlied):


Und hier sieht man eine ganze Reihe solcher Übungen für aufsteigende Intervalle. Das Gleichheitszeichen (=) an ein paar Stellen steht für eine "enharmonische Verwechslung", also etwa von Des nach Cis:


Fallende Intervalle hab ich noch nicht geschrieben – wenn sie fertig sind, stelle ich sie hier dazu.

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